Barrierefreiheit für Unternehmen – gesetzeskonform und gut fürs Geschäft
Auferlegten Veränderungen gegenüber reagiert der Mensch oft mit Ablehnung, weil er Neues scheut. Unternehmen reagieren ablehnend, weil sie Kosten scheuen.
Darum die gute Nachricht vorweg: Barrierefreiheit lohnt sich wirtschaftlich. Unternehmen, die ihre Websites barrierefrei gestalten, profitieren auf gleich mehreren Ebenen:
1. Erweitere deine Zielgruppe
Rund 20 Prozent der Bevölkerung haben eine dauerhafte oder temporäre Einschränkung, die sie daran hindert, nicht barrierefreie Websites zu nutzen. Indem du deine Seite zugänglich machst, sprichst du diese Menschen direkt an – und das sind Millionen potenzieller Kundinnen und Kunden, die du bisher vielleicht nicht erreicht hast. Nicht zu vergessen die Gruppe der Angehörigen von Menschen mit Einschränkungen, die nicht barrierefreie Websites aus Loyalitätsgründen meiden.
2. Verbessere dein SEO
Eine barrierefreie Website ist oft besser strukturiert – das lieben Suchmaschinen wie Google. Das bedeutet bessere Rankings, mehr Sichtbarkeit und mehr organischer Traffic. Eine Studie zeigt, dass Websites, die barrierefrei gestaltet sind, bis zu 50 Prozent mehr Traffic generieren. Zudem verzeichnen sie eine höhere Verweildauer und geringere Absprungraten. Zwei wesentliche Faktoren für Google und Co., um dein Ranking zu verbessern.
Es ist also eine Win-win-Situation: Du hilfst Menschen und verbesserst gleichzeitig deine Position in den Suchergebnissen.
3. Erhöhe deine Conversion-Rate
Barrierefreie Websites bieten eine klarere, intuitivere Navigation, die das Nutzererlebnis verbessert. Das reduziert nicht nur Absprungraten, sondern erhöht zudem die Conversion-Rate (also mehr Abschlüsse im Verhältnis zu Seitenaufrufen).
Anders: Mehr Menschen finden auf deiner Seite, was sie suchen, und schließen ihren Kauf ab. Das ist besonders wichtig für E-Commerce-Unternehmen, bei denen jeder Klick zählt. Doch auch Soft Conversions wie beispielsweise das Abonnieren deines Newsletters oder das Ausfüllen deines Anfrageformulars fallen darunter.
In Fachkreisen gilt die barrierefreie Gestaltung von Kontaktpunkten schon länger als kostengünstige und nachhaltige Maßnahme, um Conversion-Rates zu erhöhen.
4. Weniger Supportanfragen
Eine klare, gut strukturierte Website senkt die Zahl der Supportanfragen. Nutzer*innen finden sich einfacher zurecht und müssen weniger oft nachfragen. Weniger Supportanfragen bedeuten für dein Unternehmen weniger Kosten und mehr Zeit für das, was wirklich zählt.
5. Image-Booster für dein Unternehmen und deine Marke
Heutzutage erwarten die Menschen, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen. Barrierefreiheit zeigt, dass du dich um ALLE Nutzer*innen kümmerst – und das stärkt dein Markenimage. Laut einer Umfrage bevorzugen 77 Prozent der Verbraucher*innen Unternehmen, die sich für soziale und ökologische Themen einsetzen. Wenn du zeigst, dass du für Inklusion stehst, gewinnst du nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern auch loyale Fans, die deine Marke weiterempfehlen.
Auch Toptalente, die zu deinem Unternehmen passen, können (temporär) durch eine nicht barrierefreie Website außen vor gelassen werden. Qualifiziertes Recruiting setzt barrierefreie Websites ebenfalls voraus.